Während der therapeutischen Begleitung verwende ich verschiedene Gesprächsformen, Hypnose zur Erkenntnis von Problemen, Entspannungstechniken und auch Humor,
um patientenspezifische Ressourcen zu entdecken und zu nutzen. Mein
Verständnis für psychische Probleme und Überforderungen
ist also weniger krankheitsorientiert als ressourcenorientiert.
Das bedeutet unter anderem:
Probleme sind Lösungsversuche eines Menschen, die nicht
erfolgreich waren. Aufgabe der Therapie ist es daher, den eigentlichen
Konflikt zu finden, zu bearbeiten und daraus
Verhaltensmöglichkeiten zu entwickeln, die erfolgreich sind.
Eine Psychotherapie hat das Ziel der Veränderung.
Erkenntnisgewinn und seelische Entlastung sind oft hilfreich, aber wenn
Sie mittels der Therapie nicht den Entschluss fassen, Verschiedenes in
Ihrem Leben zu ändern, hat Ihre Therapie nicht das Ziel erreicht.
Doch warum halten manche Menschen wenig von Therapie, verharren lieber
in unglücklichen Umständen, klagen jahrelang, finden sich mit
unangenehmen Situationen lieber ab als sie zu ändern?
Dieser vielleicht provokant wirkende Satz beschreibt, warum
Menschen eher das "bekannte Unglück" wählen anstatt sich auf
die Suche zu machen, andere Möglichkeiten zu entwickeln und
anzugehen.
Veränderung bedeutet, etwas Vertrautes loszulassen und etwas Neues
auszuprobieren - mit der Unsicherheit, dass wir noch nicht wissen,
welche Erfahrungen wir damit machen werden.
Um ein Problem zu lösen, muss ich wahrnehmen, dass es ein Problem gibt. Wir alle neigen zu Wahrnehmungsverzerrungen, gut klingenden Ausreden etc., wenn uns ein Thema unangenehm vorkommt. Sind dann die Konsequenzen nicht heftig und direkt spürbar, neigen wir zum Verdrängen.
Ein einfacher Satz. Doch erlebe ich immer wieder in der Arbeit mit Menschen, dass z.B. bei etlichen Entscheidungsschwierigkeiten aber auch bei vielen Klagen über den/die anderen die Weigerung steckt, dass wir für unser Tun (und Lassen) immer auch einen entsprechenden Preis bezahlen müssen. Bei ungelösten Problemen können das eben auch körperliche Symptome sein.